Besuch von Schüler*innen der Klasse 5 des Johannes-Brahms-Gymnasiums im Deutschen Hafenmuseum
Schauerleute sind heute kaum noch verwendete Bezeichnungen für Hafenarbeiter, deren Aufgabe im Stauen bzw. dem Be- und Entladen von Frachtschiffen besteht. Wie schwer diese Arbeit war, konnten 27 Schüler*innen der Klasse 5 des Johannes-Brahms-Gymnasiums selbst erleben: mit einer Karre und einem vollgefüllten 50kg-Kakaosack. Mit diesem sog. Stückgut (im Gegensatz zu Flüssigkeiten und Schüttgut) wurden jahrhundertelang die Frachtschiffe beladen. Erst 1956 verschiffte der Amerikaner Malcom McLean als erster 58 Container mit dem Schiff „Ideal X“ von Newark nach Houston. Seitdem sind mal gerade 56 Jahre vergangen.
Der Höhepunkt des Museumsbesuch war sicherlich die Ansicht der Viermastbark PEKING. Ein legendäres Schiff, deren erste Reise vor über 100 Jahren im Hamburger Hafen begann. Sie umrundete 34 Mal das gefürchtete Kap Hoorn.
Zuletzt drohte dem Viermaster der Verfall. Doch vor einigen Jahren wurde er von New York nach Hamburg geholt und aufwendig restauriert. Transportiert wurde mit diesem Schiff kein Stückgut, sondern Schüttgut, nämlich Salpeter. Der Salpeter, chemische Natriumnitrat, wurde in der Atacamawüste im heutigen Nordchile in großem Maßstab abgebaut und nach Europa verschifft. Die Bedeutung dieses Rohstoffes lag darin, dass er vor allem für die Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoff genutzt wurde. Somit hatte der Salpeter Ende des 19. Jahrhunderts ungefähr die Bedeutung, die das Öl im 20. Jahrhundert hatte.
Ein Besuch des Schiffsinneren war durch die Schüler*innen leider nicht möglich. Aber auch von außen imponiert die PEKING allein durch ihre Größe (106 m lang) und die Takelage (Masthöhe 54 m über Deck).