B CSD GS AnderSeebek 4 beitrag

Kapitäns- und Passagierquartiere der Cap San Diego

Learning Kids

An einem grauen Novembertag besuchte die Klasse 4 a der Schule An der Seebek die Cap San Diego. Gleich zu Beginn wies unser Führer Leo überzeugend auf die Gefahren hin, die auf so einem Schiff lauern, indem er uns die Winsch (Winde) zeigte, die ihn bei der Fahrt auf einem Schwesterschiff der Cap San Diego den Daumen der linken Hand gekostet hatte. Beim Blick in die winzige Arztkabine konnte man sich vorstellen, wie es ihm damals wohl ergangen war.

Auch an vielen anderen Stellen kann man sich wehtun, z. B. wenn man die Niedergänge herunter- oder in die Luken hineinfällt (so heißen auf dem Schiff die Treppen und Laderäume). Heute ging aber alles gut, niemand hatte sich doll wehgetan und auch kein Zollboot musste Kinder retten, die beim Ausflug an den hohen Bug zum Gruppenfoto in die Elbe heruntergefallen waren, auch das hatte es schon gegeben, berichtete Leo.

 

Nachdem die Rucksäcke in einem Schapp auf dem Palaverdeck (hier trafen sich die Matrosen in der wachfreien Zeit zum Klönen = Palavern) verstaut waren, ging es durch die Quartiere der Passagiere mit dem Außenpool (seit Anfang November leider ohne Wasser, aber wegen des Fehlens eines Bademeisters ohnehin nicht nutzbar) auf die Brücke. Anschließend bekamen die Schülerinnen und Schüler die Kapitäns- und Passagierquartiere zu sehen, die etwas weniger fein ausgestatteten Räumlichkeiten der übrigen Besatzung und sie erfuhren, dass sich in den Passagierquartieren nur drei Mann der Besatzung aufhalten durften: Kapitän, 1. Offizier und der Funker.

 

Nach Besichtigung der Luke 1, in der man einen guten Eindruck davon bekam, wie viel das Schiff mit seinen immerhin 9999 Bruttoregistertonnen transportieren konnte, ging es in den Maschinenraum. Und weil Leo eindringlich darauf hingewiesen hatte, keine Schalter oder Hebel umzulegen, hielten sich auch alle daran und so kann die Cap San Diego beim nächsten Hafengeburtstag hoffentlich wieder in See stechen. Allerdings müssen die vielen ehrenamtlichen Matrosen bis dahin noch jede Menge Arbeit in das einzige noch fahrende Museumsschiff der Welt stecken, damit es fahrtüchtig bleibt.