B 91106 AMH GS An der Seebek Kl 4c Beitrag

„Ein Gefühl als wenn dir ein Mammut auf die Faust niest“

Learning Kids

und von Knuffi, der Bisonschädelrandschale.

 

Archäologisches Museum Hamburg: Besuch der Schülerinnen und Schüler der Klasse 4c der Grundschule An der Seebek

Auf dem größten HVV-Plan der Welt (ca. 200 qm) suchte die Klasse 4c der Grundschule An der Seebek zunächst mal die S- und U-Bahn-Stationen, die in der Nähe ihrer Schule liegen, um dann festzustellen, dass Archäologen nicht nur in fernen Ländern alte Knochen, Becher, Töpfe, Werkzeuge, Waffen, Ringe und Schmuck finden … nein, ganz in unserer Nähe gibt es immer wieder Funde. Die Exponate sind im Archäologischen Museum entsprechend ihrer Herkunft den jeweils nächstgelegenen Haltestellen zugeordnet. So hat man z. B. in Barmbek (zwischen dem Flusslauf Osterbek und der Straßburger Straße) Urnen gefunden, da dort vor ca. 3.000 Jahren ein bronzezeitliches Gräberfeld gelegen hat. Übrigens: Archäologen suchen und untersuchen keine Dinosaurier, diese Fachleute nennt man Paläontologen.

Und so kann man sich vorstellen, das die Baggerfahrer und -innen die größten Freunde der Archäologen sind aber gleichzeitig auch die größten Feinde, denn wenn sie alte Funde übersehen, sind diese für uns und unsere Nachkommen für immer verloren. Deshalb nennt man Archäologen auch die „Polizei für die alten Sachen“, die jedoch nicht mit Peterwagen und Blaulicht fahren dürfen.

Nach diesem sehr interessanten Rundgang ging es für die Schülerinnen und Schüler „an die Arbeit“: Aus Feuersteinen wurden Werkzeuge der Steinzeit hergestellt, die zum Teil so scharf waren, dass sie Leder durchtrennen konnten! Die zur Sicherheit bereitliegenden 30 m Pflaster wurden allerdings nicht benötigt. Die blauen und weißen Profiarbeitsschutzbrillen verhinderten, dass Splitter in die Augen der Kinder gelangen konnten. Die Steinwerkzeuge mussten dick in Zeitungspapier eingewickelt werden, bevor sie den Transport zur Schule antreten durften.

  • B 191106 AMH GS An der Seebek Kl 4c Schild

Die Herstellung von Feuer, nicht mit einem Feuerzeug oder Streichhölzern, sondern wie in der Steinzeit u. a. mit Feuerstein und Katzengold war dann ein weiterer Höhepunkt zum Abschluss des Museumbesuches. Es funktionierte trotz hoher Luftfeuchtigkeit und mit dem Steinzeitfeuer wurde eine Fettkerze in Knuffi, der Bisonschädelrandschale, entzündet. Das Fett, das als Kerze diente, fühlte sich so an, als wenn einem „ein Mammut in die Nase geniest hätte“. Und mit diesem wissenschaftlich fundierten Kokelexperiment ging es dann in die benachbarte Steinzeithöhle, hier konnten mithilfe des selbstentzündeten Lichts Höhlenzeichnungen entdeckt werden.