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Was ist denn ein Wellentunnel?

Learning Kids

Bei tollem Spätsommerwetter erlebten die Schüler der Klasse 4e der „Schule In der Alten Forst“ eine interessante und lehrreiche Führung durch Johannes von der Cap San Diego. Am Ende schwirrte ihnen aber sicher der Kopf von den vielen Einzelheiten, die Johannes zu berichten wusste. Los ging es „achtern“, also hinten auf dem Schiff mit Erläuterungen wann die Cap San Diego gebaut wurde, wie schwer, lang und breit sie ist, was sie von A nach B transportierte, warum es solche Schiffe heute nicht mehr gibt, und vieles mehr. Und ganz besonders betonte Johannes, dass die Cap San Diego ein Hamburger Schiff sei: in Hamburg gebaut und einer Hamburger Reederei gehörend, der heutigen Hamburg Süd.

 

Weiter führte der Rundgang zur Luke 5 ganz nach achtern, wo es eine Ausstellung über die Auswanderung anzuschauen gibt, vorbei an den beheizten Öltanks (wenn in Brasilien im Sommer Öl gebunkert wurde, war in Deutschland Winter und da musste das Öl flüssig gehalten werden) und dann in die Maschine (so heißt der Motor des Schiffs). Auch dort gab es viel zu sehen und zu erfahren. Etwas unheimlich wurde es im Wellentunnel (da geht man unter der Wasserlinie ganz beengt an der Welle entlang, die die Maschine mit der Schraube/dem Propeller verbindet). Auf einmal hörten wir schnelle Schritte direkt über uns und es wurde einen Moment ganz still. Über uns übte nämlich der Zoll, wie man Schmuggelware auf einem Schiff findet.

 

Danach wollten alle an die frische Luft und die konnten wir am Swimmingpool für die Gäste genießen, die sich den Luxus einer Schiffspassage von Deutschland nach Südamerika damals immerhin 5.000,- DM pro Person kosten ließen. Noch ein paar Treppen hoch auf die Brücke, dann wieder die Treppen (Pardon: Niedergänge) hinunter und vorbei war ein hoffentlich nicht so schnell in Vergessenheit geratener Besuch mit der Stiftung Kinderjahre.