Gruppenbild der STS Poppenbüttel vor dem Maritimen Museum

Von großen und kleinen Schiffen, in einer Schatzkammer und vom letzten Geheimnis der Erde – im Internationalen Maritimen Museum

Besuch von Schüler*innen der Klasse 7 der Stadtteilschule (STS) Poppenbüttel

Bis 2003 lagerten in dem Backsteingebäude des Kaispeichers B z.B. Kaffee, Tee, Kakao, Gewürze und Teppiche. Heute gibt es andere beeindruckende Zahlen: ca. 100.000 Exponate; zusätzlich nochmals ca. 100.000 Exponate im Archiv; über 46.000 Modellschiffe aus aller Welt und aus allen Epochen im Maßstab 1:1.250; außerdem Dioramen historischer Seeschlachten und Hafenlandschaften. Das Internationale Maritime Museum Hamburg (IMM) beherbergt seit 2008 auf 9 Etagen (hier Decks genannt) im alten Gebäude des Kaispeichers B die Sammlung Peter Tamms. Das Gebäude wurde 1878/79 gebaut und ist damit etwa 10 Jahre älter als die Häuser der Speicherstadt und heute der älteste Speicher Hamburgs.

Um einen kleinen Einblick in dieses Museum zu erhalten, begannen 19 Schüler*innen der Klasse 7 der STS Poppenbüttel in der großen Welt der kleinen Schiffe auf Deck 9. Die Marinemalerei und die Schatzkammer des Museums warteten auf Deck 8. Schiffe aus Gold, Silber und Bernstein sowie die weltweit größte öffentlich zugängliche Sammlung von Knochenschiffen sind wertvolle Kostbarkeiten des Museums.

Besonders interessant ist das Modell der HMS Victory (engl.: Sieg): Ein Linienschiff, das Anfang der 1760er-Jahre für die Royal Navy gebaut wurde. Bekanntheit erlangte die Victory als Flaggschiff von Vizeadmiral Nelson in der Seeschlacht von Trafalgar. Sie ist das Älteste in Dienst befindliche Kriegsschiff und liegt heute im Portsmouth Historic Dockyard, wo sie als Flaggschiff des Ersten Seelords sowie als Museumsschiff dient.

Schiff Victory im Maritimen Museum

Interessant war die Frage, warum früher auf den Schiffen immer Rum mitgenommen wurde. Ist doch klar …. oder? Rum ist nämlich sehr vielfältig einsetzbar: er wurde ins Wasser geschüttet, um Bakterien abzutöten. Rum wurde als Narkosemittel bei medizinischen Behandlungen eingesetzt und Rum wurde vor den Schlachten an die Mannschaft ausgeben.

In die Tiefen des Meeres ging es dann auf Deck 7. Drei Viertel unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt und bis heute wissen wir nur wenig über das Leben in den Tiefen der Ozeane. Dazu gehört natürlich auch das Thema „Mikroplastik und die Verschmutzung der Meere“. Beispiel: Eine Plastikflasche im Meer baut sich erst nach etwa 600 Jahren vollständig ab.

Wieviel Mikroplastik ist überhaupt im Meer? Internationales Maritimes Museum

Das sog. Kieler Weltrelief – eine überdimensional große Weltkarte mit allen Höhen (z.B. dem Mount Everest – 8.848 m hoch) und Tiefen (z.B. Marianengraben – etwa 11.000 m tief) unserer Erde – bildete den Abschluss einer beeindruckenden Führung durch das Internationale Maritime Museum Hamburg. Fazit: Viele Exponate im Museum warten noch auf ihre Entdeckung durch die Schüler*innen.