Am 14.11.2024 haben wir mit unserer 9. Klasse die Magnus Mineralquelle in Norderstedt besucht. Wir konnten uns dort anschauen, wie Mineralwasser, Limonaden und andere Getränke hergestellt werden. Dabei haben wir viel über die Arbeit in einem so großen Unternehmen gelernt.
Die Magnus Mineralquelle hat ungefähr 60 Mitarbeiter. Sie arbeiten in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel in der Verwaltung, der Buchhaltung, der Logistik, in der IT, im Empfang und natürlich in der Produktion. Besonders wichtig sind die Produktion und die Logistik, weil dort die Getränke abgefüllt und verladen werden.
Zuerst haben wir nach einer Sicherheitseinweisung die Logistik besichtigt. Dort standen bereits viele Lkw, die darauf gewartet haben, be- oder entladen zu werden. Die Logistik sorgt dafür, dass die Getränke rechtzeitig verschickt werden. Jeden Tag werden etwa 600 bis 800 Paletten mit Flaschen verladen. Das sind ungefähr 400.000 Flaschen! Ein Lkw kann bis zu 26 Paletten transportieren, das entspricht etwa 900 Flaschen.
Bevor die Getränke verladen werden, wird überprüft, ob die Lieferscheine stimmen. Außerdem muss genügend Leergut vorhanden sein, damit neue Getränke geliefert werden können. Die Fahrer haben ein festes Zeitfenster von zwei Stunden für die Beladung. Wenn sie zu spät kommen, müssen sie Gebühren bezahlen.
Danach sind wir über den Fabrikhof gegangen und weiter in die Produktion.
Das Wasser für die Getränke kommt direkt aus Quellen am Standort. Es wird gesammelt und in die Produktion gebracht, wenn es gebraucht wird. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Anlieferung des Leerguts: Auf dem Hof stehen viele „gebrauchte“ Flaschen, auch „Leergut“ genannt, die wieder befüllt werden.
- Reinigung der Flaschen: Leere Flaschen werden zuerst gründlich in einer großen Spülmaschine gewaschen.
- Inspektion: Kameras überprüfen die Flaschen, um sicherzustellen, dass keine beschädigt sind oder Fremdkörper enthalten.
- Befüllung: Die Flaschen werden zuerst mit Gas gefüllt, damit kein Sauerstoff mehr enthalten ist. Danach werden sie mit Mineralwasser oder anderen Getränken befüllt. Das Gas verhindert, dass das Mineralwasser mit der Luft reagiert.
- Verpackung: Die vollen Flaschen (das Vollgut) werden in Kästen verpackt und auf Paletten sortiert.
- Versand: Die Paletten werden auf Lkw geladen, von den Fahrern abgeholt und zu den Märkten gebracht.
Neue Flaschen werden im Unternehmen gelagert, bis sie gebraucht werden. Besonders spannend fanden wir, dass die Verschlüsse der Flaschen recycelt werden. Sie werden zerschreddert und dann neu gegossen. Auf dem Fabrikgelände konnte man das Geräusch bei genauem Hinhören hören.
Wir durften uns die Abfüllung der Flaschen anschauen. Das war eine riesige Halle mit vielen Maschinen. Obwohl so viele Maschinen im Einsatz waren, waren nur zwei Mitarbeiterinnen nötig, um den Betrieb am Laufen zu halten.
Das Unternehmen legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Strom für die Produktion soll bald vollständig von der firmeneigenen Solaranlage erzeugt werden.
Für die Sicherheit der Mitarbeiter gibt es viele Vorkehrungen. Zum Beispiel tragen sie einen speziellen Gehörschutz, weil es in der Produktion sehr laut ist. Außerdem wird die gesamte Anlage mit Kameras überwacht, damit nichts verloren geht, vor allem wegen des hohen Pfandwerts.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Reinigung der Flaschen. Dafür wird Natronlauge (eine starke Chemikalie) benutzt. Uns wurde erklärt, dass man damit sehr vorsichtig umgehen muss.
Der Besuch bei der Magnus Mineralquelle war sehr spannend. Wir konnten sehen, wie viel Arbeit hinter einer Flasche Mineralwasser oder Limonade steckt. Besonders beeindruckend fanden wir die Maschinen, die Flaschen kontrollieren, befüllen und verpacken.
Wir möchten uns als Klasse ganz herzlich bei unseren beiden Führern bedanken, die uns alle Fragen beantwortet und uns diese interessanten Einblicke ermöglicht haben.