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Jahrgang 10 der ILS in der Autostadt Wolfsburg

Besuch von Schüler*innen der Jahrgangsstufen 10 der Ilse-Löwenstein-Schule, Stadtteilschule in Hamburg Uhlenhorst / Barmbek-Süd

„Manche schalten die Gänge im Auto so wie sie sprechen: laut und deutlich“

Das Heizkraftwerk Wolfsburg Nord/Süd, inoffiziell Altes Heizkraftwerk genannt, ist ein Heizkraftwerk des Volkswagenwerks Wolfsburg. Es gilt mit seinen vier hohen Schornsteinen als Wahrzeichen der Stadt und begrüßte die 35 Schüler*innen der Ilse-Löwenstein-Schule bei ihrem Besuch in der Autostadt. Die Autostadt ist mit dem weitläufigen Gelände mit Gärten, Plätzen, Installationen und ihren modernen Gebäuden und Pavillons ein Auslieferungszentrum für Neuwagen aber auch ein Bildungszentrum und liegt zwischen dem Volkswagenwerk und dem Stadion des VfL Wolfsburg (Volkswagen Arena).

Eine Busfahrt von Hamburg nach Wolfsburg ist häufig mit Staus und mit Zeitverlust verbunden. Aber die Gruppe der Ilse-Löwenstein-Schule hatte eine Fahrt ohne jegliche verkehrstechnischen Schwierigkeiten erwischt und kam superpünktlich in Wolfsburg an.

Und so begann der Tag mit zwei Workshops.

Workshop Gear Box – Wie ein Getriebe funktioniert

Es ist einfach gesagt: Das Getriebe wandelt Energie zu mechanischer Bewegung. Aber wie funktioniert so ein Getriebe genau? Was passiert in einem Getriebe? Wie kann man moderne Technologie und Technik so einsetzen, dass die Energieumwandlung möglichst effizient ist – und damit den Vorgaben einer nachhaltigen Mobilität entspricht? Die Schüler*innen bauten ein Getriebe auseinander und legten es wieder zusammen (da Getriebeöl – im Gegensatz zu Motoröl – außerordentlich stinkt, war es von Vorteil, dass die zur Verfügung stehenden Getriebe alles ganz sauber waren). Dabei erfuhren die Schüler*innen nicht nur, welche Getriebeformen es gibt und wo sie effizient eingesetzt werden können, sondern auch, wie ihnen dieses Wissen ganz praktisch im Alltag hilft! Begriffe wie Schrägverzahnung, gerade verzahntes Getriebe, Differential und Servolenkung schwirrten durch den Raum und wurden erklärt. Auch über die verschiedenen Getriebearten (manuelles Schaltgetriebe, automatisiertes Schaltgetriebe (ASG), Doppelkupplungsgetriebe, Automatikgetriebe mit hydrodynamischem Wandler, stufenloses Getriebe (Multitronic, CVT) wurden die Schüler*innen informiert.

Die theoretischen Informationen und die praktischen Arbeiten sollten auch mit dazu beitragen, dass der Satz „Manche schalten die Gänge im Auto so wie sie sprechen: laut und deutlich“ möglichst vermieden wird.

Workshop Auto-Design – Von der Idee bis zur Gestaltung eines Automobils

Welchen Antrieb wird es künftig geben? Werden Autos ohne Fahrer auskommen? Das sind Fragen, die wir uns alle stellen und die darüber bestimmen, wie das Auto der Zukunft aussehen wird. Das bedeutet, es gibt viele Faktoren, die die Form von Fahrzeugen bestimmen: Technik, Aerodynamik, Ästhetik … oder doch etwas ganz anderes?

In diesem Workshop lernten die Schüler*innen die verschiedenen Meilensteine der Automobilgeschichte kennen. Jede Zeit hat ihren eigenen Charakter, der sich im Aussehen der Autos erkennen lässt.

Von diesen historischen Meilensteinen ließen sich die Schüler*innen inspirieren und versuchten eine Entwicklung abzuleiten. Wie verändert sich die Form im Laufe der Zeit? Wie könnte ein Auto der Zukunft aussehen? Ihre Gedanken zu einem Traumauto konnten sie anschließend eine Gestalt geben. Dazu erhielten sie einen Einblick in die Arbeitsweise eines Autodesigners und konnten in einer Zeichenstudie und beim Gestalten eines Plastilin-Modells die Kreativitätstechniken und das Handwerk des Modellierens selbst ausprobieren. Die Prototypen wurden am Ende des Workshops gegenseitig vorgestellt und … sie konnten auch mit nach Hause genommen werden.

ZeitHaus

Ein Besuch des sog. Zeithauses rundete den Besuch der Schüler*innen in der Autostadt Wolfsburg ab. Es befasst sich mit der Geschichte der Automobilität und zeigt klassische Automobile von den Anfängen gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Unter den ausgestellten Automobilen befindet sich auch der Borgward Hansa, das erste neu entwickelte Auto in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.[15] Des Weiteren sind unter anderem ein Nachbau des Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 von 1886 und des extrem seltenen Bugatti Atlantic, von dem weltweit nur zwei Exemplare existieren, als Nachbildung ausgestellt. Insgesamt werden 250 „Meilensteine der Automobilität“ von über 60 Marken gezeigt.