13 Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 3b der Grundschule Osterbrook kamen heute ins Feuerwehr-Informations-Zentrum am Berliner Tor. Herr Paulsen begrüßte erst einmal alle Kinder, die auf der Tribüne (gebaut auf einem alten Feuerwehrwagen aus den 1950er-Jahren) Platz nehmen durften. Bis auf einen Schüler war noch keines der Kinder jemals in einer Feuerwehrwache oder hat je an einer Brandschutzschulung teilgenommen.
Die Kinder durften dann die Räumlichkeiten wechseln und sich in der Besucherhalle vor einen Feuerwehrwagen setzen. Dort begann Herr Paulsen kindgerecht mit der Brandschutzschulung. Erste Frage: Dürft ihr als Kinder die Feuerwehr rufen? Schnell schossen die ersten Hände in die Höhe: „Ja, darf ich.„; „Nein, auf keinen Fall!„ Die Schülerinnen und Schüler guckten sich unsicher an. Aber diese Unsicherheit wurde ihnen schnell genommen: Selbstverständlich dürft ihr die Feuerwehr im Notfall anrufen! Ihr könnt damit Leben retten, sei es nicht euer eigenes, so dass von anderen. Doch welche Nummer wählt man im Brandfall? Ganz klar: die 112!
Sobald sich jemand aus der Feuerwehrzentrale meldet, werden dem Anrufer gezielte Fragen gestellt. Natürlich möchte die Feuerwehr den Namen des Anrufers wissen, die Adresse, was passiert ist und wo es passiert ist? Diese Informationen werden an die Einsatzmannschaft weitergeleitet, die sich schnell auf den Weg macht, mit Blaulicht und Sirenen. Das Telefonat ist damit aber noch nicht beendet, solange die Rettungskräfte nicht vor Ort sind, bleibt die Zentrale mit dem Anrufer in Kontakt und betreut ihn, versucht Ängste zu nehmen und gibt Tipps, wie man sich in dieser Notlage am besten verhalten sollte. Zum Beispiel kann man, wenn der Rauch aus dem Treppenhaus unter der Haustür hereinkommt, ein paar Lappen oder Kleidungsstücke in die Ritze drücken. So dringt dieser nicht in die Wohnung ein. Auf gar keinen Fall sollte man in dem Fall in das Treppenhaus rennen und versuchen aus dem Gebäude zu laufen. Der Rauch nimmt einem jegliche Sicht und nach ein paar Metern natürlich auch die Luft zum Atmen!
Zum richtigen Verhalten bei Rauchentwicklung in geschlossenen Räumen gab es eine kleine Übung. Die Kinder mussten sich alle in einem kleinen Raum auf den Boden setzen. Langsam wurde der Raum mit Rauch (in diesem Falle natürlich ungiftig!) gefüllt, die Sicht wurde immer schlechter. Herr Paulsen gab auch für diesen Notfall wichtige Tipps: Da der Rauch nach oben steigt und der Luft den Sauerstoff entzieht, setzt man sich auf den Boden. Bevor man panisch aus einer Tür stürmt, fasst man diese erstmal vorsichtig an und prüft, ob diese nicht warm ist – denn das würde bedeuten, dass sich hinter der Tür das Feuer schon weit ausgebreitet hat und dieser Fluchtweg versperrt ist! Ist die Tür kalt, setzt man sich seitlich mit dem Rücken zur Wand und öffnet vorsichtig mit einer Hand die Tür. Die Wand soll den Körper schützen, für den Fall, dass einem eventuell doch Flammen entgegenschlagen. Wenn die Tür einen Spalt weit geöffnet ist, vorsichtig um die Ecke schauen, nicht einfach losstürmen! Droht hinter der Tür keine ersichtliche Gefahr, ruhig und auf allen Vieren den Raum verlassen.
(Forsetzung folgt)