„Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn,
To my hoodah, to my hoodah!
De Masten so scheef as den Schipper sien Been.
To my hoodah, hoodah, ho!“
Fröhlich, zugewandt und lustig ging es zu am vergangenen Dienstagmorgen, als wir zusammen mit der 9a der Stadtteilschule „Brüder Grimm“ die Gelegenheit hatten, die Fa. Barkassen-Meyer im Hamburger Hafen zu besuchen. Zugegeben, die „Rickmer-Rickmers“, die wir gleich zu Beginn unserer Tour bewundern durften, hat zwar nur 3 Masten und unser lieber Gastgeber Hubert Neubacher, Inhaber und Chef der Fa. Barkassen Meyer, hat auch ganz sicher keine „scheefen Been“ aber diese ganz besondere, herzlich raue, von Fernweh und Sehnsucht erfüllte Atmosphäre des Hamburger Hafens hat uns doch alle sehr schnell in ihren Bann gezogen.
Bevor es aber los ging hinaus auf die Wellen der recht grauen Elbe, bekamen wir an Bord der Barkasse „Seute Deern“ die Möglichkeit von Hubert Neubacher so einiges über seinen Betrieb, über den Hamburger Hafen, die Seefahrt und vor allem über den Beruf des Hafenschiffers des sog. „Hafen-Skippers“ zu erfahren.
Zusammen mit Alex, einem angehenden Hafen-Skipper im 1. Lehrjahr, informierte uns Hubert über den Einfluss der Tide auf die Hafenschifffahrt und über die vielzähligen Verantwortungen des Berufs des/der HafenSkipperIn. Die Sicherheit an Bord für Schiff und Gäste haben oberste Priorität bei der Ausübung dieses vielschichtigen, bunten Berufes, den man wohl irgendwo im Schnittpunkt von Seefahrt, Tourismus, Technik und Entertainment ansiedeln kann.
3 Jahre dauert die intensive Ausbildung, bei der sogar die begleitende Berufsschule eine eigene Schulungsbarkasse besitzt, um die sichere Führung des Schiffes im Elbverkehr, sowie das sichere Manövrieren unter allen Umständen zu vermitteln. Im Anschluss an die erfolgreiche Lehre sind noch das Hamburger –Hafenpatent abzulegen und ein Personen-Beförderungsschein zu machen, bevor man dann als vollumfänglich verantwortlicher Hamburger-HafenSkipperIn eine Barkasse durch den Hafen schippern darf. Als HafenSkipperIn dann irgendwann zur „Hafen-Familie“ des Hamburger Hafens zu gehören, gibt diesem Beruf sicher eine ganz besondere Mentalität.
Nun aber Leinen los und ab in den Hafen und hinaus auf die Elbe…
Eine Stunde lang bestaunten wir Container-Riesen, Luxusyachten, Schwimmkräne, Hafendocks aus nächster Nähe und ließen uns von der faszinierenden Hamburger Kulisse aus unbekannten Perspektiven schwer beeindrucken.
Spätestens jetzt hat sich vielleicht der Eine oder die Andere im Stillen schon für ein Praktikum bei Barkassen-Meyer begeistern können. Wer weiß, vielleicht ging dann ja nach unserer Hafenrundfahrt schon ein zukünftiger HafenSkipper oder eine zukünftige HafenSkipperin von Bord der „Seuten Deern“…