Deutsches Zollmuseum: Besuch der Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Grundschule Genslerstraße
Benötigen wir Wäscheklammern aus Walknochen? Muss ein abgebrochenes Stück aus einem Korallenriff den Wohnzimmerschrank zieren und dort einstauben oder müssen wir auf einem Hocker sitzen, der aus einem Elefantenfuß hergestellt ist? Müssen wir das Pulver aus gemahlenem Nashornhorn für fragwürdige Medikamente einsetzen? Die Artenvielfalt der Fauna und Flora ist auf der ganzen Welt bedroht. Neben der zunehmenden Zerstörung der Lebensräume ist auch der kommerzielle Handel dafür verantwortlich. Aufgrund der steigenden Nachfrage nimmt auch die Wilderei immer mehr zu und schlägt folgenreiche Lücken in den Kreislauf der Natur.
Internationale Regelungen wie das Washingtoner Artenschutzübereinkommen von 1973 wirken dieser Bedrohung entgegen und der Zoll kontrolliert die Einhaltung solcher Schutzbestimmungen. Trotzdem häufen sich Verstöße gegen den Artenschutz.
Die meisten Verfehlungen begehen Urlauber, die geschützte Tiere und Pflanzen mit nach Hause bringen und damit unwissentlich zu ihrem Aussterben beitragen. Der Zoll informiert dazu die Bürgerinnen und Bürger bereits vor ihrem Reiseantritt. Er bietet einen Internetservice, eine zentrale Auskunftsstelle sowie Broschüren an, die Reisende über geschützte Arten in ihrem Urlaubsland aufklären.
Die Themen Artenschutz und Schutz der heimischen Natur waren die zentralen Punkte beim Besuch von 19 engagierten und interessierten Schüler*innen der Klasse 4a der Grundschule Genslerstraße. Besonders bei diesen Themen wurde viel nachgefragt und allen war klar „Unser Verhalten heute bei diesen Themen beeinflusst unsere Zukunft“.
Außerdem ging es bei dem Besuch (natürlich) auch um spannende Themen wie Schmuggel (Merksatz: Jeder Hohlraum im Auto ist ein potenzielles Schmuggelversteck), Produktpiraterie (Merksatz: Es gibt nichts, was nicht gefälscht wird) um Mützen von Zöllner*innen in Europa (Merksatz: Mützen mit kleinen Kronen werden in Königreichen getragen) sowie um die Ausbildung und den Einsatz von Zollhunden (Merksatz: Es gibt speziell ausgebildete Hunde z.B. zum Auffinden von Drogen, Banknoten und Sprengstoff … übrigens: In Hamburg sind ca. 40 Zollhunde im Einsatz).
Zum Abschluss des Besuches ging es dann noch zu einer kurzen Besichtigung auf das Zollboot „Oldenburg“.