Klimahaus Bremerhaven: Besuch von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 und 8 der Ilse-Löwenstein-Schule
Das Klima der Erde mit allen unseren fünf Sinnen wahrnehmbar machen. Was in der Wissenschaft abstrakt daherkommt, wird im Klimahaus Bremerhaven auf einmal sicht-, spür- und erfahrbar. Bremerhaven liegt auf dem achten Längengrad Ost – und genau darin ist der Gedanke der Weltreise begründet. Orientierungslinie ist der Längengrad 8° 34‘ Ost, auf dem Bremerhaven liegt, und seine Fortsetzung 171° 26‘ West auf der anderen Seite der Erdkugel. Ein Längengrad als Orientierung und Reiseroute deshalb, weil er durch ganz verschiedene Klimazonen der Erde verläuft.
43 Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 7 und 8 der Ilse-Löwenstein-Schule folgten diesem Längengrad im Klimahaus über fünf Kontinente zu neun unterschiedlichen Orten: Von Bremerhaven aus ging es zunächst über die Schweiz nach Sardinien. Über das Mittelmeer gelangten die reisenden Schüler*innen in die Halbwüste des afrikanischen Landes Niger, später in den Regenwald von Kamerun. Anschließend führt der Weg in die Antarktis auf der Südhalbkugel. Über Samoa reisen die Besucher weiter nach Alaska, zurück auf „unsere Seite“ der Erde zur beschaulichen Hallig Langeneß in der Nordsee und schließlich wieder nach Bremerhaven. Der achte Längengrad war aber nicht nur ein roter Faden, sondern auch eine Verbindungslinie zwischen den Schüler*innen und den dort lebenden Menschen, auf die sie in jeder Reisestation trafen. Diese berichteten über ihr Leben, ihren Alltag und ihre Sicht auf den Klimawandel und wie dieser ihr Leben maßgeblich beeinflusst.
Die Schüler*innen erlebten im Klimahaus eine völlig neue Darstellungsform: Filmdokumente, originalgetreu oder künstlerisch gestaltete Kulissen, Gerüche, Geräusche, kontrastreiche Raumtemperaturen und Originalgegenstände aus den jeweiligen Orten und Ländern sind zu einem Gesamtwerk verwoben, das die Schüler*innen von Station zu Station mehr und mehr in ihren Bann zog.
Den Abschluss der Reise bildete der Besuch im Simulationsspiel „World Future Lab“. Dort steht die Erde im Mittelpunkt. Wortwörtlich. Ein deckenhoher Globus füllt die Mitte des Raumes. Er dreht sich langsam. Um ihn herum stehen acht interaktive Spielstationen. Motivieren, handeln, kombinieren, engagieren – das sind vier der insgesamt acht gefragten Zukunftskompetenzen an diesem Lernort. Das Spiel machte den Schüler*innen deutlich: Das eigene Handeln hat Auswirkungen auf die Umwelt – und schon mit kleinen Aktionen und Projekten können Menschen viel bewegen.
Fazit der Reise: Das Thema Klimawandel geht jede und jeden von uns an. Niemand kann und darf sich hier wegducken. Alle Menschen müssen ein Gefühl für unseren wunderbaren Planten bekommen, damit der Planet Erde ein Zuhause für alle bleiben kann.
„Das Klimahaus ist ein Liebesbrief an den Planeten, der wunderschön ist. Es ist einer Erinnerung daran, wie zerbrechlich wir sind.“ Sir Bob Geldorf, aus der Rede zur Eröffnung des Klimahauses am 25. Juni 2009