Hafenmuseum STS Poppenbuettel Klasse 7b Titelfoto

STS Poppenbüttel im Deutschen Hafenmuseum

Von alten Lagerhallen, alten Schiffen und alten Kränen

Es war beim Besuch der 20 Schüler*innen der Klasse 7d der STS Poppenbüttel im Hafenmuseum fast 30 Grad warm…als sie sich dann im Maschinenraum des Schutendampfsaugers „SAUGER IV“ befanden und hörten, dass die Arbeiter früher hier bei fast 50 Grad arbeiten mussten…war das kaum vorstellbar.

Der Besuch begann in und vor der ältesten Lagerhalle des Hamburger Hafens, dem Schuppen 50A, in dem sich das Schaudepot des Deutschen Hafenmuseums befindet. Im Jahr 1908 erbaut. Dieser Standort wird auch dann weiter bestehen, wenn in den nächsten Jahren das neue Museum im neuen Stadtteil Grasbrook errichtet wird.

Auf dem Freigelände sind zahlreiche Großgeräte aus der Anfangszeit des Containers zu bestaunen. Über eine Pontonanlage sind der schon erwähnte Schutendampfsauger SAUGER IV (ein schwimmender Staubsauger) und andere alte Schiffe (z.B. der Schwimm-Dampfkran SAATSEE und die Hafenschute H11347) zu erreichen. Auch die historische Viermastbark PEKING hat an diesem Standort ihren vorläufigen Liegeplatz bekommen.

Die Einführung des Containers revolutionierte die Schifffahrt. Einen Container kann man sich vorstellen wie ein kleines Haus, mit Dach und Eingangstür. Über die Ladekapazitäten eines großen Containers konnten alle nur staunen: 4.500 Teddybären oder 18.000 Jeans oder 325 Fahrräder oder 18.000 Flaschen Wein.

Und warum fallen auf einem Schiff gestapelte Container nicht ins Meer? Die Schüler*innen konnten dies mit den jeweils etwa 5 kg schweren Twistlocks („twist“ engl. für „verdrehen; „lock“ engl. für Schloss“) selbst ausprobieren. Trotzdem…so hin und wieder fallen bei starkem Sturm einige (allerdings nur ganz wenige) Container von den Schiffen immer wieder ins Meer.

Dann ging es in die Vergangenheit zurück. Vor der Containerisierung war der Stückgutumschlag ein hartes Stück Arbeit: Schauerleute holten die Waren aus dem Schiff, die Kaiarbeiter verteilten sie in den Lagern. Ein Sack mit Kaffee- oder Kakaobohnen wog bis zu 70 kg. Mit Sackkarre und sog. Griepen (aus der Niederdeutschen Sprache; bedeutet „Greifen“) konnten auch hier die Schüler*innen den Transport solcher Säcke selbst ausprobieren.

Zum Schluss stiegen alle Schüler*innen der Klasse 7d auf die große Waage, auf der früher die Kaffee- und Kakaosäcke gewogen wurde. Das Gesamtgewicht der Klasse (inkl. Guide) betrug 950 kg.