Schülergarten des ReBBZ Eimsbüttel
Das Projekt des Schülerkleingartens im ReBBZ Eimsbüttel gibt es nun schon seit 12 Jahren. Seit 10 Jahren wird der Garten von der Stiftung Kinderjahre unterstützt. Zunächst mit der Finanzierung des Gartenhauses, dann auch des Gewächshauses und schließlich, als die Schulbehörde sich zurückzog, auch der Pacht.
Der Stützpunkt und der Magnet als Versammlungspunkt ist immer noch das Gartenhaus. Hier wird vor Ort besprochen, vorbereitet, gekocht, sich unterhalten.
Manchmal sieht man dem Garten an, dass es Zeiten gibt, in denen man statt zu gärtnern lieber räuchert, nach Wühlmäusen buddelt oder spontanen Ideen nachgeht. Dann müssen die Erwachsenen stärker Hand anlegen.
Auch Schüler aus den oberen Lerngruppen zeigen oft Bedürfnisse nach urtümlichen oder abenteuerlichen Umwelt- und Naturerfahrungen.
In diesem Jahr war zum Beispiel das eigene Fällen des geliebten Apfelbaumes – es musste leider sein – nicht nur eine handwerkliche Tätigkeit, sondern ein besonderes und einschneidendes Erlebnis.
Besonders wichtig für die Schüler aus dem ReBBZ ist die Identifikation mit dem Garten. Deshalb wird auch seit je her auf das Einbeziehen von Profis verzichtet.
Auf die Frage, ob bei winterlicher Kälte lieber drinnen gearbeitet werden sollte, lautet die Antwort darum immer: „NEIN, im Garten!“
Schön, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist und man die Architektur der Wühlmäuse begutachten kann.
Der Garten entwickelt sich immer weiter und wird in der Nutzung vielfältiger. Im letzten Jahr unterstützte uns die Christian-Morgenstern-Schule sehr tatkräftig. Die Lehrerin der Christian-Morgenstern-Schule schrieb z.B.:
Bericht der 2.Klasse vom 26.03.2023
Wir fuhren am 26.03.2023 das erste Mal in den Schulgarten, um dort den ersten Frühjahrsputz zu machen und vor allem, um Herrn Höne kennenzulernen. Es gab sofort eine Menge für alle zu tun und alle Kinder haben beherzt zugepackt. Sie haben das Gehölz aus dem Garten gesammelt, die ersten Beete umgegraben, Blumenkästen mit Blumenzwiebeln bestückt und anschließend gemütlich gepicknickt. Außerdem konnten wir Adler beobachten, das war sehr spannend. Das Bienenvolk war erst sehr zaghaft erwacht, nur einige sehr wenige Bienen flogen schon zu ihren ersten Erkundungsflügen umher. Die Jungs waren sehr interessiert an dem Rasenmäher. Dann haben wir Zucchini- und Kürbis-Pflanzen in Töpfe gesät. Im Gewächshaus sollten diese bis zu unserem nächsten Besuch geschützt heranwachsen.
Danach:
Im Garten hat es wieder richtig viel Spaß mit den Kindern gemacht. Die Sonnenblumen wurden eingepflanzt (mit ordentlich viel Matschspaß vorweg), die Balkonkästen wurden mit Spätsommerblumen bestückt und die Kürbisse und Zucchini ins Hochbeet gesetzt. Das Kartoffel-Rüben-Beet der 6.Klässler wurde von Unkraut befreit und die Kräuterspirale gegossen. In der Pause zwischendurch las Frau Schlapkohl weiter aus dem Buch „Kleine Biene Sonnenstrahl“. Wer gar keine Lust zum Gärtnern hatte, konnte den Teich und seine Bewohner untersuchen oder einen kaputten Kübel zu einem Stausee umzubauen.
Aber die Bienen haben alle ganz andächtig beobachtet und bestaunt. Denn am letzten Wochenende wurden gleich zwei neue Bienenschwärme eingefangen, da gab es eine interessante Geschichte zu erzählen.