„Als ich im Studium gefragt wurde, welches Schulfach ich gerne erfinden und unterrichten würde, sagte ich:
„LebensArt“. Die Kunst zu Leben.
Ich selbst hatte in meinem Leben bislang ungeheures Glück und ich liebe dieses Leben. Wir bringen heute in Schulen alle möglichen Unterrichtsinhalte bei. Wir arbeiten an Fakten und betreiben Wissenschaft. Wir bringen mehr Kinder zum Abitur als jemals zuvor.
Dennoch gibt es in Deutschland mehr „unglückliche“ Menschen, als anderswo und dieses ganz unabhängig von der Schulbildung. Wenn dieses so ist und das private Umfeld ganz offensichtlich nicht immer in der Lage ist, den Menschen einen Weg durchs Leben zu zeigen, müssen auch Schulen dieses als ihre Aufgabe begreifen. Ich bin sicher: Nur wer eine Vision vom Leben hat, für den ergibt auch Lernen einen Sinn. Aber was macht uns wirklich glücklich? Eine Nacht unterm Sternenhimmel, die ersten Sonnenstrahlen des Jahres, der Sprung in eine Riesenpfütze, ein gemeinsames gutes Mittagessen, Applaus, Bestätigung, Dankbarkeit. Wer dieses erlebt, kann Pläne entwickeln, das Leben planen und sich freuen.
Dieses zu initiieren, bewusst zu machen und zu einem Teil von schulischer Bildung werden zu lassen, das ist mir ein Herzensbedürfnis.“