Logistik = die richtige Ware in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Kläranlage Köhlbrandhöft … Container-Terminal Tollerort … Köhlbrandbrücke … Fähranleger Neuhof … Container, soweit das Auge reicht … Silos der ADM Hamburg AG … Taucher Frey … Hamburg Lines Men … also mitten im Hafen und unterhalb der Köhlbrandbrücke liegt die Fortbildungseinrichtung ma-co. 16 Schüler*innen aus der Praxisklasse und der Klasse 10 der STS Poppenbüttel hatten sich auf den langen Weg von Poppenbüttel zum Köhlbranddeich gemacht.
Sie wurden nicht enttäuscht: theoretische, sehr praxisnahe und handfeste Informationen zum Thema „Logistik“ und zu den Berufen „Fachlagerist“ (2 Jahre Ausbildung) und „Fachkraft für Lagerlogistik“ (3 Jahre Ausbildung) waren der Inhalt dieses Besuches. Diese Berufe sind in Hamburg besonders nachgefragt. Nicht nur weil die Stadt über einen eigenen großen Hafen und einer entsprechenden Hafenlogistik verfügt. Hier haben zahlreiche Firmen mit weiteren Einsatzmöglichkeiten ihren Sitz: z.B. Einzel- und Großhändler, Speditionen und Maschinenteillager. Spannend sind die Logistik-Berufsfelder insbesondere, weil sie auch in Verbindung mit einer fortschreitenden Digitalisierung zu sehen sind (z.B. gibt es heute schon Lagerregale mit Fächern, die mit digitalen Waagen ausgestattet sind). Trotz dieser Digitalisierung wird es auch in Zukunft immer noch Menschen in der Logistik geben müssen, die dafür sorgen, dass die Dinge, die z.B. heute online bestellt tatsächlich morgen zugestellt werden.
Wie sich bereits in der Vergangenheit die Logistikbranche weiterentwickelt hat, lässt sich am Beispiel der Container beschreiben. Wenn 16 Schüler*innen und die Begleiter*innen sich in einem Container aufhalten, würde dieser durch einen alten Kran der Firma Kampnagel nicht mehr verladen werden können (Höchstlast für den Kran 1.500 kg, Leergewicht des Containers: 2.200 kg).
Im Verlauf des Besuchs erfuhren die Schüler*innen noch wichtige Punkte zu sorgfältigen Bewerbungen (z.B. nur das in Bewerbungen reinzuschreiben, was tatsächlich zutrifft; Logistik erfolgt weltweit: englische Sprachkenntnisse sind daher von Vorteil bei der Ausbildungs- und Jobsuche) und den weiteren Aufstiegsmöglichkeiten im Bereich Logistik (Geselle – Meister – Betriebswirt; Grundsatz – wie in allen anderen Berufen: je mehr Wissen und Verantwortung desto höher der Verdienst). Früher arbeiteten in der Logistik fast nur Männer, heute machen immer mehr Frauen Ausbildungen in diesem Bereich. Es kommt nämlich nicht nur auf Kraft, sondern auch auf Wissen an.