SLOW FOOD Hamburg veranstaltete im Oberhafen zusammen mit der Hobenköök den 1. Hamburger Käsemarkt
Dabei ging es nicht nur um Präsentation und Verkostung von verschiedensten Käsereien und deren Produkte, auch ein Imker und eine Bäckerei klärten über Erzeugnisse und Produkte auf und in der Hobenköök war der Andrang zum Einkaufen und Essen so groß, dass man schon etwas Geduld mitbringen musste.
SLOW FOOD wollte aber noch mehr vermitteln: Kinder können kochen, wurde behauptet! Wie hängt das zusammen und was steckt dahinter?
Fünf Diskutant*innen und Hobenköök-Chef Thomas Sampl wurden von der Moderatorin ausgewählt und zu Themen wie Regionales, Saisonales, Inhaltsstoffe, Allergien, Esskultur, Wertevermittlung, Kochen mit Kindern, Kochen in Familien befragt und alle waren sich einig, dass sich eine gewaltige Veränderung vollzogen hat und dass hier etwas zurück gedreht und geändert werden muss.
Was können wir tun? Nun, es gibt verschiedene Perspektiven und Ansatzpunkte, aber wichtig und allem voran müssen Bauernhöfe und die Landwirtshaft unterstützt werden, damit sie existieren und fortbestehen können. In unserer Region sind von 300 Höfen vor einigen Jahren nur noch 80 vorhanden und auch die haben es nicht leicht.
Wir dürfen sie nicht der vermeintlichen Bequemlichkeit opfern!
Sehr wichtig war der Runde auch, dass Zusatzstoffe besser gekennzeichnet werden müssen. Wie sollen Allergien vermieden werden, wenn die Inhaltsstoffe eines Produktes nicht erkennbar ist.
Die Stiftung Kinderjahre kann nach ihren Möglichkeiten dazu beitragen, berichtete unsere Vorsitzende Hannelore Lay. In den Schulgärten, die wir anlegen werden natürlich auch Nutzpflanzen angebaut und die Verarbeitung wird mit den Kindern gleich vor Ort vorgenommen. Wie gut schmeckt eine Möhre, wenn man sie gerade selbst aus dem Beet gezogen hat! Für kleine Obstplantagen und Naschgärten findet sich auf fast jedem Schulgelände Platz und geimkert wird auch mittlerweile an mehreren Standorten. Wir bauen dazu Insektenhotels und übernehmen Bienenpatenschaften.
Einige unserer Partnerschulen betreiben eigene Schulküchen und kaufen Obst, Gemüse, Eier und Fleisch weitestgehend von regionalen Anbietern ein. Die Obstkisten (Äpfel), die wir den Schulen finanzieren kommen von der Erzeugerorganisation Elbe Obst. Ein Salatbuffet ist für viele Schulküchen oder deren Versorger selbstverständlich und dazu gehören auch Saaten (Sonnenblumen- und Kürbiskerne).
Im wöchentlichen Kochunterricht im Wahl-Nachmittagskurs wird seit Jahren an einer Grundschule geschnippelt, geraspelt, entsaftet und gebacken. Vielleicht haben wir bald die Möglichkeit, das Kochkurs-Angebot auszuweiten, ein Impuls dazu kam direkt vor Ort von einer Besucherin.
Die Stunde war viel zu schnell vergangen, aber es war ein wertvolles Ergebnis! Danke SLOW FOOD, Danke Thomas Sampl, Hobenköök, dass wir unseren Senf (hausgemacht!) dazugeben durften.