Von Pulveraffen, Kanonenkugeln und praktischen Tipps … wenn ein Schiff untergeht

Veröffentlicht in: Aktuelles, Learning Kids
Schlagworte:

Internationales Maritimes Museum Hamburg: Besuch von Schülerinnen und Schülern der Klasse 6c der Stadtteilschule Alter Teichweg

 

Wenn ein großes Schiff untergeht … sollte man nicht versuchen, sich an diesem festzuhalten, denn es entsteht eine ziemlich große Sogwirkung, die einen nach unten zieht … man sollte so schnell wie möglich vom Schiff wegschwimmen, und wenn man dann lange geschwommen ist und die Kräfte nachlassen … ja dann sollte man sich möglichst auf den Rücken legen … aber aufpassen, wenn eine Welle kommt: Mund zu … aber noch besser ist: wissen, wo sich auf einem Schiff die Rettungsboote und Rettungsschwimmwesten befinden.

24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c der STS Alter Teichweg hatten viele Fragen – auch zum Thema „Schiffsuntergang“ und hatten ihren Spaß, als Anja Rutter, die die Gruppe durch das Internationale Maritime Museum führte, dann auch noch praktisch vorführte, wie man sich im Meer möglichst ausgebreitet auf den Rücken legen sollte. Vorausgegangen waren Fragen zum Thema Steuerrad eines großen alten Segelschiffes: was passierte, wenn man nicht mehr die Kraft hatte es zu bewegen, wie reagierte dann ein altes Segelschiff und was konnten die Folgen sein? Einmal selbst als Steuerfrau und Steuermann an einem ziemlich großen Steuerrad (so heißt das bei Schiffen, was bei den Autos das Lenkrad ist) stehen und dann auch sehen können, was bleibt von einem solchen Steuerrad nach einem Schiffsuntergang übrig … das war schon cool.

 

Es gab noch viele andere Höhepunkte beim Museumsbesuch. Das Rollen von alten schweren Kanonenkugeln aus Eisen (die glatten stammten aus einem alten Lager, die rauhen waren aus dem Wasser geborgen worden). Die Geschichte von einem königlichen Schiff, welches durch die immer wieder neuen Wünsche des Königs beim Schiffsneubau so schwer geworden war, dass es bei der ersten Fahrt im Hafen sofort sank (peinlich, peinlich, aber Könige bekamen ziemlich oft ihren Willen … aber dann …). Die Geschichte von den sogenannten Pulveraffen: So nannte man die häufig nur acht- bis elfjährigen Kinder, die auf den alten Kriegsschiffen das Schießpulver aus den unteren Decks auf das Kanonendeck transportieren mussten.

Natürlich durfte beim Rundgang auch die Besichtigung des Legoschiffs „Queen Mary 2“ nicht fehlen (einem Modell aus ca. 780.000 Legoteilen). „Gab es eigentlich auch eine „Queen Mary 1“? Auch auf diese Frage gab es eine Antwort: Die QM1 ist ein altes Kreuzfahrtschiff, das bis 1967 fuhr. Sie liegt seither fest vertäut im kalifornischen Long Beach und wird als schwimmendes Hotel mit dem Namen „The Queen Mary“ genutzt.

Auch nach zwei Stunden hatten die Schülerinnen und Schüler nicht alle „Ecken“ im IMM erkundet. Alle waren sich einig: Wir kommen wieder, denn es lohnt sich, dieses Museum, das sich im ältesten Gebäude in der Hamburger Speicherstadt befindet, häufiger zu besuchen.

Change this in Theme Options