Internationales Maritimes Museum Hamburg: Besuch von Schülerinnen und Schülern der Klasse 8 der Nelson-Mandela-Schule im Stadtteil Kirchdorf
Es begann sportlich: 24 Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule (jedenfalls die meisten von ihnen) spurteten die Treppe hoch … bis auf Deck 9 des Internationalen Maritimen Museums. Dort begannen der Rundgang und die Führung durch das Museum und zunächst bestaunten alle die dort ausgestellten etwa 50.000 Schiffs-Miniaturmodelle. Den Auftakt machte ein besonderes Einzelstück. Das winzige Modell eines Küstenmotorschiffs ist das allererste Schiff der Sammlung Tamm. Mit ihm wurde in Peter Tamm schon in Kindertagen das Interesse an der Seefahrt geweckt. Er bekam das aus Blei gegossene Schiff im Alter von sechs Jahren von seiner Mutter geschenkt. Es ist – wie die meisten Modelle auf diesem Deck – im Maßstab 1:1.250 ausgeführt. Der Maßstab leitet sich von der Flughöhe 2.000 Meter ab. Von dort aus betrachtet wirken Schiffe für das menschliche Auge ungefähr so, wie in diesem Maßstab.
Im weiteren Verlauf des Besuchs erfuhren die Schülerinnen und Schüler aus der Nelson–Mandela-Schule auch, wieso der Vorname „Nelson“ so beliebt war: „Admirals Nelsons größte Siege“ … so verkündete ein großes Schild über der Darstellung einiger seiner Seeschlachten.
Das Modell des Hamburger Hafens wird wohl noch einige Jahre bis zu seiner endgültigen Fertigstellung benötigen … aber was die Modellbauer bisher schon geschaffen haben … das war auch für die Schülerinnen und Schüler bewundernswert.
Natürlich wurden auch die Höhepunkte jeder Führung: das Goldmodell der „Santa Maria“ und die Knochenschiffe auf Deck 8 bestaunt … bei einem Goldpreis von aktuell etwa 34,43 € versuchten einige Schülerinnen und Schüler schnell den Wert des Schiffes auszurechnen … hinzurechnen muss man natürlich noch den enormen Arbeitsaufwand, den es benötigt hat, dieses Schiff zu bauen. Das 1992 gebaute Modell ist das einzige Schiffsmodell der Welt, das aus Edelmetallen in der authentischen Spanten- und Plankenbauweise hergestellt wurde.
Die Tiefseeforschung auf Deck 7 bildete einen weiteren markanten Punkt dieses Museumsbesuchs. Vor allem eine dort ausgestellte tragbare Druckkammer hatte es den Schülerinnen und Schüler angetan.
Der Kaispeicher B, Baujahr 1878/79, war das erste reine Lagerhaus am Ort und ein Vorläufer der Speicherstadt, deren Bau erst zehn Jahre später begann. Er grenzt mit zwei Seiten ans Wasser. Kamen die Güter einst mi großen Schiffen elbseitig im Magdeburger Hafen an, konnten sie mit außen liegenden Winden direkt in die Böden (Stockwerke) gehoben werden. Heute birgt das Gebäude mit dem Internationalen Maritimen Museum viele Schätze und es reicht ein Besuch bei Weitem nicht aus, alle diese Schätze zu entdecken.