Willkommen also im Jubiläumsjahr der Stiftung Kinderjahre! Seit zehn Jahren sind wir nun im Einsatz für Kinder, denen es oftmals nicht so gut geht und die unsere Ideen und unsere tatkräftige Hilfe für mehr Chancengerechtigkeit benötigen.
Mein verstorbener Mann, der unvergessene Stiftungsgründer Wolfgang Lay, war von der Vorstellung beseelt, kein Kind links liegen zu lassen – er wollte immer möglichst vielen eine echte Chance geben. Und mein Mann wollte Gerechtigkeit. Soziale Unterscheidungen schon für die Kleinsten lehnte er vehement ab. Ein Zeichen dafür war zum Beispiel das Eintreten für Schulkleidung.
Auch wenn wir diesen Punkt heute nicht mehr vorrangig verfolgen, so fokussieren wir doch die dahinter stehende Philosophie: Besonders am Anfang müssen alle möglichst vergleichbare Startvoraussetzungen haben. Luxuskleidung und Nobel-Accessoires gehören nicht in die Schule. Das damalige, verharmlosend genannte „Abziehen“, also der Raub von hochwertiger fremder Kleidung bei Schulkameraden, war auch Ausdruck eines gefährlichen Sozialgefälles bei prestigeträchtiger Ausstattung mit Textilien, Taschen und Geräten.