Steuerbord = rechts und grüne Markierung; Backbord = links und rote Markierung … oder war es doch umgekehrt?

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Sommerferienaktion 2018 der Stiftung Kinderjahre

Besuch des Hafenmuseums Hamburg mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule Beim Pachthof

Zwei Minikreuzfahrten an einem Tag mit der MS Hanseat von Barkassen-Meyer: eine morgens vom Anleger Elbphilharmonie durch die Speicherstadt und den Hafen zum Anleger Stiftung Maritim Hamburg in der Nähe des Hafenmuseums und nachmittags von dort wieder zurück zum Anleger Baumwall. 16 Kinder der Grundschule Beim Pachthof waren restlos begeistert. Dass das Wetter mitspielte, muss man in diesem Sommer nicht ausdrücklich betonen, zumal der Fahrtwind auf der Barkasse sehr erfrischend war.

Zwischen diesen beiden Mini-Kreuzfahrten lagen einige weitere ereignisreiche Stunden im Hafenmuseum Hamburg.

Eine Gruppe befasste sich mit dem Thema „Schiffsbau“ … aber nicht theoretisch, sondern es wurde gesägt, gehämmert, gefeilt geschnitten, geklebt, gebohrt … die Reihenfolge geriet – wie auch bei dieser Aufzählung – manchmal etwas durcheinander und es gab zu Beginn viele Fragen und staunende Gesichter, denn zahlreiche Kinder hielten zum ersten Mal einen Hammer oder eine Säge oder eine Feile in der Hand … und trotzdem verlief alles ohne Verletzungen, obwohl etliche Meter Pflaster und Mullverband für die Erste Hilfe zur Verfügung gestanden hätten. Die Kinder hatten sich zunächst eine Geschichte ausgedacht und danach ein Boot gebaut. Als die Holzboote fertig waren, da wurden aus den staunenden Gesichtern viele stolze Gesichter, zumal man die selbst gebauten Boote natürlich auch noch als Andenken an diesen Tag mit nach Hause nehmen konnte.

Die zweite Gruppe befasste sich mit dem Thema „Hafenarbeit – Güterumschlag – Transport von Säcken“, also Hafenarbeit zunächst noch zu Zeiten, als noch keine Container für den Transport von Waren aller Art zur Verfügung standen. Der Einstieg gelang mit der Frage: „Wie heißen die Männer, die im Hafen arbeiten?“ Ist doch klar: „Hafenarbeitermänner“. Diese haben früher pro Tag etwa 200 Säcke (jeweils 40 – 60 kg schwer) bewegt. Natürlich benutzen sie – wenn möglich – auch entsprechende Hilfsgeräte, wie z. B. einen „Sackschlepper“. Dieses Gerät stellte sich dann als sog. Sackkarre heraus. Aber wie bekommt man einen schweren Sack auf die Sackkarre? Wie schätzt man das Gewicht eines vollen Sackes? Wie kommt man von einem chaotischen Sackstapel zu einem ordentlichen Sackstapel? Alle diese und noch viel mehr Fragen der Kinder wurden nicht nur theoretisch beantwortet, sondern sie konnten mit der Sackkarre und einem vollen Sack Kaffee kreuz und quer durch das Schaudepot des Hafenmuseums Hamburg fahren und alle Kinder konnten sich – gemeinsam mit dem Sack Kaffee – auf einer großen Waage gemeinsam wiegen.

Mit dem Mulimobil ging es durch das Schaudepot dann zur nächsten Arbeitsstätte im Hafen (die Kinder wären am liebsten natürlich selbst gefahren und das stundenlang …). Und so kam man dann zum Schluss doch noch zu den Containern, durfte selbst mal in einem Container stehen und feststellen, dass „die“ doch ganz schon groß sind und man darin einiges verladen kann (z. B. passen in einen 20-Fuß-Container – Standardcontainer 6 m x 2,5 m x 2,5 m – etwa 10.000 Jeans oder 50 verpackte Waschmaschinen oder 200 Fernseher oder 6.000 Schuhkartons oder 360 Kaffeesäcke oder …). Natürlich wurde auch das Öffnen eines Containers geübt (… ganz schön kompliziert …) und jedes Kind konnte einmal einen Twistlock heben. Was ist denn das? Sind das Lockenstäbe beim oder zum Tanzen? Nein, das sind Verriegelungen beim Stapeln von Containern.

Nach der verdienten und ausgiebigen Mittagspause wechselten die Gruppen, denn jedes Kind sollte selbst ein Schiff bauen, einen Kaffeesack durch die Halle fahren und einen Container öffnen. Und so ging ein heißer Sommertag unter der tollen Begleitung der 3 Guides Thorben, Philipp und Markus viel zu schnell vorbei.

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