Polizeimuseum Hamburg: Besuch der Schülerinnen und Schüler der Int. Vorbereitungsklasse (IVK) ESA 10 der Stadtteilschule Helmuth Hübener.
15 Schülerinnen und Schüler der Int. Vorbereitungsklasse (IVK) ESA 10 der Stadtteilschule Helmuth Hübener aus 9 verschiedenen Staaten … Hamburg ist bunt, Hamburg hat viele Nationalitäten und das gilt auch – und immer mehr – für die Polizei. Daher informierten sie sich eingehend über die zahlreichen Praktikums- und umfangreichen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten bei der Hamburger Polizei sozusagen vom Hundeführer bis zum Hubschrauberpilot. Der Unterschied zwischen Schutzpolizei und Kriminalpolizei – (fast) realistisch in einem Rollenspiel erprobt – machte eines vor allem sehr deutlich: SPRACHE ist DAS wichtigste Kommunikationsmittel. Fremdsprachen sind gut und wichtig, aber die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist das Kernstück jeder Bewerbung.
Und die deutsche Sprache wurde auch bei der vorherigen Museumsführung immer wieder auf die Probe gestellt: bei der Darstellung der geschichtlichen Entwicklung von 1814 („die Holzrassel der Nachtwächter waren die „Funkgeräte“ des 19. Jahrhunderts“) bis heute, bis zum G-20-Gipfel im Juli 2017 und bei der Schilderung der Arbeit der Leitzentrale der Polizei (die Schülerinnen und Schüler erfuhren u.a., dass von dort alle ca. 1.400 Ampeln in Hamburg einzeln, nach Straßen, nach Stadtteilen oder insgesamt geschaltet werden können). Auch die Rolle in der Hamburger Polizei in der Zeit des Nationalsozialismus wurde nicht ausgelassen. Der Name der Stadtteilschule „Helmuth Hübener“ stand hier sicherlich verpflichtend für diesen Abschnitt. Das Erkennungsdienstfoto von Helmuth Hübener ist Teil der Ausstellung und die Infotafeln weisen darauf hin, dass er als 17jähriger, der heimlich „Feindsender“ gehört und die dort gehörten Informationen in antifaschistischen Flugblättern verbreitet hatte, vom Volksgerichtshof in Berlin im August 1942 zum Tode verurteilt und dann am 27.10.1942 hingerichtet wurde.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Teils der Ausstellung, der sich mit „berühmten“ Hamburger Kriminalfällen, die überregional Aufmerksamkeit erlangt haben, befasst. Hier stehen Mörder, Erpresser, Bankräuber und Fälscher im Mittelpunkt. Tatwaffen, Werkzeuge und original Ton- und Filmaufnahmen zeigen, wie Tatverdächte vorgingen und dokumentieren, wie Kriminalbeamte ermitteln.
Ein Vormittag im Polizeimuseum der bei den Jugendlichen die Rolle der Polizei in unserer Demokratie und in unserem Rechtsstaat nochmals verdeutlicht hat und vielleicht auch bei dem einen oder anderen Teilnehmer bzw. Teilnehmerin das Interesse an einer Ausbildung bei der Polizei mehr als nur geweckt hat.