„Nie Ohne Seife Waschen“ = Eine Eselsbrücke zu den Himmelsrichtungen: Norden, Osten, Süden, Westen
Es gab für die 41 Schülerinnen und Schüler der Grundschule An der Seebek nicht nur einen Höhepunkt beim Besuch des Hafenmuseums Hamburg. Im Schaudepot des Schuppens 50A und auf dem Außengelände schloss sich ein tolles Objekt an die nächste Frage und die häufig überraschende Antwort. Wie kamen die Waren in die Speicherstadt? Wie kann eine Schute fahren? Wann ist ein Boot noch ein Boot und wann ist ein Boot ein Schiff? Wo ist Steuerbord? Wo ist Backbord? Ist ein Bug vorne oder hinten … und wo ist dann ein Heck? Wie lang ist ein 20-Fuß-Container? Wie lang ist ein 40-Fuß-Container?
Die Kinder lernten die Grundbegriffe des Morsealphabets und mussten die Kenntnisse dann auch sofort praktisch anwenden. In Verbindung mit einem Kompass und einer Karte ging es im Außenbereich auf Schatzsuche. Die Schätze wurden natürlich gefunden … und sie wurden anschließend gemeinsam aufgegessen und schmeckten süß … obwohl Schätze meistens schon einige Hundert Jahre alt sind.
Teamarbeit, also gute Zusammenarbeit, war gefragt. Nicht nur bei der Schatzsuche sondern auch beim gemeinsamen Fahren eines Kaffeesacks zur Waage und zurück. Natürlich durfte das gemeinsame Wiegen auch nicht fehlen und so stellte eine Gruppe überraschend fest, dass sie zusammen etwa 500kg wogen.
Die Plane und die Bohlen für den Einstieg in die Hamburger Kastenschutze HG 11347 von 1913 mussten eigenhändig abgedeckt werden, bevor dann fofftein gemacht wurde. Fofftein? Na klar: wenn der Vorarbeiter „Fofftein!“ rief, war Pause. Genauer gesagt war dann Zeit für die 15 Minuten dauernde Frühstückspause. Fofftein wurde aber auch für jede andere Art von Pausen verwandt, selbst wenn diese mehr als 15 Minuten dauern.
Und in der langen Fofftein zu Mittag gab es für alle Kinder Fischstäbchen und Kartoffelsalat. Hervorragend zubereitet und serviert von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hafenmuseums Hamburg. Herzlichen Dank.
Ein weiterer Höhepunkt: der eigene Schiffbau. Als Erinnerung an diesen Besuch des Hafenmuseums Hamburg bauten alle Kinder ein Schiff, mit Reling, mit oder ohne Schornstein, bunt bemalt, mit oder ohne Namen. In einem kleinen Koffer mit dem Aufdruck „Holzhafen Hamburg“ konnten sie die kleinen Schätze sicher mit nach Hause nehmen.
Die Fahrt der Schülerinnen und Schüler zum Hafenmuseum erfolgt ab Anleger Elbphilharmonie mit der Barkasse „Ballinstadt“ und der Kapitän fuhr sogar eine Runde durch die Speicherstadt, vorbei am Deutschen Zollmuseum und dem Internationalen Maritimen Museum.
Bei der Rückfahrt mussten die HSV-Anhänger unter den Kindern und den Betreuern sehr tapfer sein, denn sie erfolgt mit der Barkasse „St. Pauli“. Aber alle waren sich zum Schluss des Tages einig: es war ein toller Tag. Es wurde jedoch bedauert dass es noch keine Geruchsbilder gibt: denn die Gerüche nach Kaffee, Kakao und Gewürze im und um das Hafenmuseum herum hätten viele gerne mitgenommen.