Sommerferienaktion 2017 der Stiftung Kinderjahre
Besuch des Hafenmuseums Hamburg mit Schülerinnen und Schülern der Elbinselschule.
Die Elbtiefe beträgt 19 „Arne“-Fuß … was für ein „Fuß“?
Der Besuch des Hafenmuseums Hamburg in der Australiastraße war der zweite Anlaufpunkt im Rahmen der Sommerferienaktion 2017 der Stiftung Kinderjahre für die Schülerinnen und Schüler der Elbinselschule. In jeweils 3 Gruppen zu den Themenschwerpunkten „Umschlag / Logistik“, „Schiffbau“ und „Infrastruktur im Hafen“ erkundeten sie unter der Anleitung der sachkundigen Guides alle Ecken (innen und außen) des Museums.
Mit einer Sackkarre wurden Kaffeesäcke gefahren und gewogen, Miniaturcontainerschiffe wurden mit kleinen Containern beladen (jetzt wissen alle auch, dass in einen 40-Fuß-Container insgesamt 4.500 Teddybären hineinpassen) und gemeinsam stellten sich die Gruppen auf eine große Waage. Der Transport der 60-kg-schweren Säcke wurde dann auch noch praktisch mit Grieben (= Greifer) und „Zuckerklatschen“ geübt.
Beim Besuch des Schutendampfsaugers SAUGER IV (aus dem Jahr 1909) lernten sie, dass die Treppen in einem Schiff nicht Treppen sondern Niedergänge und Aufgänge heißen. Natürlich war auch das Thema „rechts“ und „links“, Entschuldigung: „Steuerbord“ und „Backbord“ ein wichtiges Thema. Und als es darum ging, einen Tidekalender (sozusagen ein Ebbe-und-Flut-Kalender) zu erklären, wurde auch in praktischen Versuchen die Tiefe der Elbe am Hafenmuseum gemessen. Großes Staunen: bei der ersten Gruppe war die Elbe 19 „Arne“-Fuß tief, bei der zweiten Gruppe nur noch 17 und bei der dritten Gruppe dann wieder 18 „Arne“-Fuß. Und der „Arne“-Fuß war das Maß aller Dinge: es war der Fuß von Guide Arne, der am nassen Teil des Seils entlangschritt und so die Tiefe der Elbe, einmal bei Hochwasser, dann bei Niedrigwasser und dann bei auflaufendem Wasser maß. Auf dem Deck von SAUGER IV führten die Guides dann in die Geheimnisse eines Kompasses ein und einige durften sogar das Nebelhorn blasen.
Alle Schülerinnen und Schüler waren außerdem im Schiffbau tätig. Als Erinnerung an diesen Besuch bastelten alle ein eigenes Schiff. Hierbei war handwerkliches Geschick und viel Phantasie (vor allem was die Namen und die Farben der Schiffe angeht) gefragt.
Die Schülerinnen und Schüler erlebten viele praktische Dinge, denn das Hafenmuseum ist kein „nur-Anschau-Museum“, sondern auch mit allen Sinnen zu erleben (an diesem Besuchstag roch es besonders nach Kakao). Im Südteil des Schuppens 50A ist ein Schaudepot untergebracht, mit ca. 10.000 Objekten auf 2.500 qm. Einer der Höhepunkte war sicherlich auch die Mittagsverpflegung aus der Kaffeeklappe mit Kartoffelsalat, Würstchen und Fischstäbchen (morgens frisch mit dem Schutendampfsauger aus der Elbe hochgeholt).