Zum Bestaunen und Anfassen … zum Stöbern und Entdecken … und zum Schiffe bauen!

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Sommerferienaktion 2018 der Stiftung Kinderjahre

Besuch des Hafenmuseums Hamburg mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule Genslerstrasse

Es geht los … die Spannung bei 41 Kindern der Standorte Genslerstrasse und Ballerstaedtweg der Grundschule Genslerstraße steigt … die Barkasse von Barkassen-Meyer kommt langsam zum Anleger „Elbphilharmonie“ und dann ist es endlich so weit: alle gehen an Bord und die Fahrt beginnt: Sandtorhafen mit den Traditionsschiffen, an der Elbphilharmonie vorbei, an den Musicalzelten, an der Lürssen-Werft liegen viele Schiffe, beeindruckend dort vor allem der große Schlepper Baltic, am O’Swaldkai gibt es ein riesiges ConRo-Schiff mit Containern und Autos sowie einen Autotransporter zu bestaunen … und die Kinder sichten neben diesen großen Dingen auch einen Kormoran, der auf einer alten Kaimauer auf Beute wartet. Das Ziel immer fest vor Augen: das Hafenmuseum Hamburg am Hansahafen im Schuppen 50A. Im Südteil des Schuppens ist das Schaudepot untergebracht. Auf ca. 2.500 qm sind hier ca. 10.000 Objekte zu den Themen Hafenarbeit, Umschlag, Schiffbau und Revierschifffahrt nicht nur zu sehen, sondern auch mit allen Sinnen zu erleben.

Dort angekommen macht die Barkasse dann am neuen Anleger der Stiftung Hamburg Maritim fest. Im Schaudepot des Hafenmuseums Hamburg beginnt das mehrstündige Abenteuer „Hafen“. Während eine Gruppe bereits auf dem Weg zum Schutendampfsauger „Sauger IV“ von 1909 und zum Schwimm-Dampfkran „Saatsee“ von 1917 ist, beschäftigt sich die zweite Gruppe mit der Arbeit im Hafen, und zwar beginnend damit, wie diese Arbeit einmal war: nämlich mit viel körperlicher Arbeit. Säcke schleppen will gelernt sein und auch das Schätzen, wie schwer denn wohl so ein Sack mit Kakao aus Ghana war. 40 kg müssen erst einmal gehoben und bewegt werden. Einzeln ist das schwierig, aber gemeinsam in einer „Gang“ und einer Sackkarre geht es dann kreuz und quer durch die Halle. Immer eines der Kinder wurde zum „Quartiersmann“ ernannt … der war früher im Hafenbetrieb für die sachgemäße Beurteilung und Kontrolle der Waren zuständig. Die Bezeichnung „Quartiersfrau“ gab es damals übrigens nicht … weil im Hafen früher keine Frauen in diesem Beruf arbeiteten.

Natürlich muss dann der Sack auch noch gewogen werden … aber nicht nur der Sack wird gewogen, die Waage ist nämlich so groß, dass die gesamte Gruppe einschließlich der Begleitung gewogen werden kann. Und alle zusammen (mit dem Kakaosack) wiegen „nur“ etwa 750 kg und das ist noch nicht einmal so schwer, wie die große Papierrolle, die neben der Waage steht. Die wiegt nämlich 1.000 kg. Aber es ging nicht nur um die Hafenarbeit, wie sie früher einmal war, sondern auch die heutige Containerschifffahrt war ein Thema. So durften alle einmal ein „öliges, fettiges und schweres“ Teil zur Containerverriegelung heben, ein sogenanntes Twistlock.

Draußen vor dem Schaudepot des Hafenmuseums entwickelt sich für alle jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine große Schiffsbaustelle. Es wird gehämmert, gesägt, geklebt … und alle Kinder haben die Möglichkeit, sich nach eigenen Träumen und Wünschen ein kleines Modellschiff zu bauen. Alle haben sich mächtig angestrengt, denn der Lohn war: Sie durften es mit nach Hause nehmen. Und so wurden die abenteuerlichsten Entwürfe umgesetzt: Segelschiffe mit ein oder sogar zwei Masten, elegante und auch weniger elegante Rennboote, Fischkutter. Besonders kreativ ging es dann bei der Namensgebung zu. Viele Boote wurden nach den eigenen Vornamen getauft, aber es gab auch ein Boot mit dem Namen „Ronaldo“.

Mit einem herzlichen Dank an die drei Guides Markus, Torben und Philipp, verabschiedeten sich die Kinder nach einem erlebnisreichen und anstrengenden (weil auch temperaturmäßig sehr heißen) Tag und es ging wieder mit der Barkasse zurück, diesmal zum Anleger Baumwall.

 

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