190821 HMH ILS Beitrag

Hafenmuseum Hamburg: Schatzkiste der Hafengeschichte

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Hafenmuseum Hamburg: Besuch der Schülerinnen und Schüler der Klasse 7r der Ilse-Löwenstein-Schule (STS)

Die traditionellen dreischiffigen Stückgutschuppen mit den hölzernen Bindern und Fachwerkfassaden prägten für Jahrzehnte das Bild des Hafens. Heute sind mit den Schuppen 50 und 52 nur noch zwei authentische Exemplare dieser Baugattung erhalten. Bei einer Länge von 271 m und einer Breite von 48 m boten sie ausreichend Platz, um die Ladung von zwei Seeschiffen zu sortieren und zu lagern. In den Kopfgebäuden waren außer der Verwaltung auch Sanitär- und Pausenräume für die Kaiarbeiter untergebracht. Der Schuppen 50A ist seit 1999 als Hafenmuseum Hamburg öffentlich zugänglich. Auf 2.700 qm Ausstellungsfläche werden hier unzählige Exponate der Hamburger Hafengeschichte nicht nur ausgestellt sondern erlebbar gemacht, und zwar mit allen Sinnen: sehen, hören, anfassen und riechen. Hier ist die Zeit zwar nicht stehen geblieben, aber es wurde noch viel von der unmittelbaren Vergangenheit bewahrt.

24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7r der Ilse-Löwenstein-Schule hat aber nicht nur die räumliche Dimension des Schaudepots erstaunt, sondern hier erlebten sie wie früher Waren gelöscht und gelagert wurden und welche Aufgaben Schauerleute hatten. Außerdem war für sie natürlich besonders das Außengelände interessant: Gewaltige Kräne ragen am Kai in den Himmel, historische Fahrzeuge stehen auf den originalen Schienen der Hafenbahn, im Hafenbecken liegen u.a. der kohlebefeuerte Schwimmdampfkram „Saatsee“ von 1917, der Schutendampfsauger „Sauger IV“ von 1909 sowie die hamburgische Kastenschute H 11347 von 1913 sowie der historische Stückgutfrachter MS „Bleichen“. Sie bilden mit den originalen Kaianlagen und den historischen Gebäuden ein Ensemble, in dem sich die jüngere Vergangenheit des Hamburger Hafens am authentischen Ort nacherleben lässt.

Die interessante Frage eines Schülers zum Schluss: „Mussten zwei Crews in den Betten auf dem Sauger schlafen? Antwort: Nein, jeder hatte sein eigenes Bett.