Heute war ein besonders erlebnisreicher Tag für die Vorschulklasse b der Schule Lämmersieth, denn es ging zum Gut Karlshöhe, welches sich im Nordosten Hamburgs befindet. Katharina Henne, eine Diplombiologin und Umweltpädagogin, begleitete uns bei der Erkundung des Gutsteiches. Zuerst führte sie die Klasse auf eine Erhöhung, wo sie den Kindern anhand eines Spieles erklärte, wie man sich am besten am Teich an Wasserlebewesen wie zum Beispiel Frösche anschleicht, denn das Thema des Tages war das Leben im Teich. Ganz aufgeregt und fasziniert wuselten die Kinder, die schon zwei Mal das Gut Karlshöhe besucht haben, auf der Brücke herum. Von dort aus waren schon ein paar kleine Frösche zu sehen. Im Kreis wurden die Entdeckungen angeregt besprochen und anhand einer Froschattrappe das Aussehen und die Struktur dieses gezeigt. Nun sollte jedoch auch selbst Hand angelegt werden:
Die Kinder schnappten sich gespannt einen Kescher und legten los. Im Teich wurde nach allen möglichen Organismen gekeschert. Da nur sechs Kescher zur Verfügung standen, wechselte man sich miteinander ab. Alle wollten unbedingt und so schnell wie möglich mitmachen, deswegen wurde sich auch gegenseitig geholfen. Die Fänge sollten direkt behutsam in Behältnisse, die mit Teichwasser gefüllt waren, gegeben werden, damit die Tiere nicht verletzt werden oder sogar sterben. Denn der Teich ist schließlich ihr Zuhause, ohne das sie nicht überleben können. Schon nach wenigen Minuten füllten sich die Behälter und die Kinder hatten einige Pflanzen und Tiere wie zum Beispiel Schnecken zusammen.
Und auch wenn man sie nicht direkt sehen kann, befinden sich viele kleine Lebewesen auf und in den Teichpflanzen.
Zum großen Erstaunen und der Freude der Klasse wurden sogar kleine Fische gefangen. Klar dass diese spannender als Schnecken sind, sie würden sich nämlich permanent sichtbar bewegen und seien schneller. Die Kinder lernten durch Frau Henne die verschiedensten Teichbewohner kennen, wie zum Beispiel die Spitzschlammschnecke und die Posthornschnecke. Puh, ganz schön schwierig zu merken!
Doch am allergrößten war die Freude, als endlich ein großer Frosch gefangen wurde. Dieser wurde natürlich ausgiebig beobachtet und bestaunt. Und obwohl es so spannend war, sorgten sich die Kinder trotzdem um das Wohl des Tieres. Nachdem gefragt wurde, ob der Frosch zurück in seinen Teich gesetzt werden könnte, verabschiedeten sich die Kinder von ihm. „Tschüs Frosch, vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder!“
Die Gruppe wollte gar nicht mehr aufhören zu keschern, doch schließlich durfte ein kurzer Abstecher zu den Schafen nicht fehlen. Und somit wurden die Kescher schließlich doch zur Seite gelegt.
Am Ende wurde nach einer kurzen Essenspause noch eine Daumenprobe zum Gesamteindruck des Tages gemacht. Die Daumen wurden in die Höhe gestreckt und auch wir finden, dass die Kinder heute sehr interessiert und engagiert mitgemacht haben.
Und nach diesem aufregenden und lehrreichen Vormittag waren besonders die Betreuer der Klasse froh, dass bei all dem Spaß und Trubel niemand in den Teich zu den Fröschen geplumpst ist.
(Ein Bericht von Freya Drewnak und Charlotte Fuchs, Praktikantinnen der Stiftung Kinderjahre)