190214 PMH STS Helmuth Huebener beitrag

Hamburgs spektakuläre Kriminalfälle: Mörder, Erpresser, Bankräuber und Fälscher stehen im Mittelpunkt ausgewählter Kriminalfälle

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Polizeimuseum Hamburg: Besuch der Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Stadtteilschule Helmuth Hübener

Im Erdgeschoss des Polizeimuseums wurde die alte Polizeiwache und der Sturmflutbereich besichtigt … es wurden auch alte Unterlagen gesichtet (Helmuth Hübener – der Namensgeber der STS Helmuth Hübener – wurde vom Volksgerichtshof in Berlin im August 1942 zum Tode verurteilt und am 27.10.1942 im Alter von 17 Jahren hingerichtet, weil er zusammen mit drei Freunden antifaschistische Flugblätter verteilt). Im ersten Obergeschoss ging es um Kriminaltechnik und um Hubschrauber-Einsätze sowie um Fahrten mit dem Streifenwagen. Und dann kamen die 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der STS Helmuth Hübener in das zweite Obergeschoss. Hier stellt das Polizeimuseum Hamburg spektakuläre Kriminalfälle der Stadt vor … und dieser Teil des Museums nahm eindeutig den größten zeitlichen Teil des Besuchs ein.

Der Lord von Barmbeck (kein Schreibfehler … damals wurde Barmbeck noch die „ck“ geschrieben), die Hitler-Tagebücher, die Leiche im Ölfass, der St.-Pauli-Killer, die Geiselnahme am Steindamm, Fritz Honka („Der goldene Handschuh“) und der Kaufhauserpresse Dagobert sind die Überschriften.

Alle acht Kriminalfälle haben die Hamburger Kriminalpolizei in der Vergangenheit (1900 bis heute) intensiv beschäftigt. Im Dachgeschoss tauchten die Schülerinnen und Schüler  in spannende, gelebte Kriminalgeschichte ein. Werkzeuge, Tatwaffen und Originaldokumente – allesamt Asservate der Hamburger Polizei – demonstrieren anschaulich, wie Täter vorgingen und dokumentieren, wie Kriminalbeamte ermittelten.

Seit 1893 sammelt die Hamburger Polizei diese Sachzeugen. Zu sehen sind beispielsweise die Säge des Frauenmörders Honka, die gefälschten Hitler-Tagebücher, die Original-Streusandkiste des Kaufhaus-Erpressers „Dagobert“ und die Waffen des „St.-Pauli-Killers“ Pinzner.

Blutrünstige Fotos und Aufnahmen von Opfern gibt es im Polizeimuseum nicht zu sehen. „Wir legen Wert auf den korrekten Umgang mit allen beteiligten Personen. Die Auswahl der Exponate und Asservate ist nach ethisch-moralischen Gesichtspunkten erfolgt. Sie entspricht den Standards des Internationalen Museumsverbandes“, sagte Museumsleiter Joachim Schulz.