Deutsches Zollmuseum: Besuch von Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 9 und 10 der Nelson-Mandela-Schule im Stadtteil Kirchdorf
Beim letzten Besuch im Jahr 2017 waren es Grundschülerinnen und Grundschüler, beim ersten Besuch des Deutschen Zollmuseum im Jahr 2018 waren es 24 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 9 und 10 der Nelson-Mandela-Schule im Stadtteil Kirchdorf. Die Themen waren für die jüngeren wie auch für die älteren Schülerinnen und Schüler ähnlich, aber für die Älteren standen natürlich besonders Themen im Zusammenhang mit dem Beruf der Zöllnerin bzw. des Zöllners im Vordergrund.
Mit der Ausdehnung des römischen Machtbereichs auf das Land zwischen Rhein und Donau (um 69 bis 96 n.Chr.) begann in Deutschland die Geschichte des Zolls. Wer im Mittelalter Waren auf dem Rhein von Köln nach Straßburg transportierte, musste ca. 40 Zollstationen passieren. Die Zeit des Nationalsozialismus mit der sog. Reichsfluchtsteuer, die Nachkriegszeit sowie die Entwicklung zu einer modernen Zollverwaltung waren andere Schwerpunkte des Themenkomplexes „Die Geschichte des Zolls in Deutschland“, die im ersten Stock des Deutschen Zollmuseums am Alten Wandrahm erzählt und dargestellt wird.
Im Erdgeschoss des Museums erlebten die Schülerinnen und Schüler dann die verschiedenen Einsatzbereiche der Zöllnerinnen und Zöllner. So konnten sie teilweise selbst die verschiedensten Schmuggelverstecke suchen und entdecken: Hohlräume eines alten Flugzeugmotors, ein ausgehöhltes Schachbrett, hohle Schachfiguren und durchgeschnittene Skateboards, zweckentfremdete Prothesen.
Aber auch die wichtigen Themen Artenschutz, Produktpiraterie und soziale Gerechtigkeit (Stichworte: Schwarzarbeit und Mindestlohn) spielten im weiteren Verlauf des Museumsbesuchs eine große Rolle. Auch zwei praktische Tipps fehlten nicht. So werden durch den Zoll beschlagnahmte Waren über die Internetseite https://zoll-auktion.de/auktion/ versteigert. An diesen Versteigerungen kann sich jedermann und jederfrau beteiligen. Der zweite Tipp: Auf Reisen sollte man immer auf das eigene Gepäck achten, damit andere in den Gepäckstücken nichts verstecken können.
Nach dem Museumsbesuch ging es dann um Informationen zu möglichen beruflichen Perspektiven beim Zoll. Besonderes Interesse galt vor allem der ZUZ (Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll) und den OEZ (Observationseinheiten Zoll). Der Weg in diese Einheiten ist lang und beginnt wie alle anderen beruflichen Karrieren im Zoll mit einer zwei- bzw. dreijährigen Ausbildung … und Schwerpunkte und das Wichtigste sind vor allem 3 Fächer: Mathe, Deutsch und Englisch.