„Dialog im Stillen“: Besuch von Schülerinnen und Schülern der Klasse 8a der Stadtteilschule Alter Teichweg
Zur Ausgangslage gehören die nachstehenden Zahlen: 16 Millionen Menschen sind hörgeschädigt – 80.000 Menschen sind gehörlos und 140.000 Menschen sind auf Dolmetscher angewiesen … und diese Zahlen beziehen sich ausschließlich auf Deutschland.
Es fand ein Rollentausch statt und 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Stadtteilschule Alter Teichweg begaben sich in eine „andere, stille Welt“. Mit schalldichten Kopfhörern ausgestattet betraten sie die Welt der Stille und wurden von gehörlosen Mitarbeitern der aktiven Erlebnisausstellung „Dialog im Stillen“ durch einen Parcours sehr lebendiger Kommunikation geführt. Sie entdeckten die nonverbale Verständigung und lernten mit den Händen zu sprechen und mit den Augen zu hören. Sie ließen ihre Hände tanzen und ihre Gesichter sprechen. Auf dieser Reise durch die Stille gewannen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die faszinierende Sprachkultur von gehörlosen Menschen und fanden neue Möglichkeiten der Verständigung … auch ohne Smartphone.
Zur Gebärdensprache gehören Mimik, Gebärden und Mundbild. Dies war ein Thema in einem Workshop, der dem Ausstellungsbesuch vorangestellt war. Als Hilfsmittel der Gebärdensprache dient das Fingeralphabet. Dieses dient dazu, die Schreibweise eines Wortes mit Hilfe der Finger zu buchstabieren und wird zusätzlich zur Gebärdensprache bei der Kommunikation benutzt.
Durch das Eintauchen in diese neue Welt wurden Berührungsängste abgebaut und Kontakte zwischen der Welt der Hörenden und der Welt der Gehörlosen hergestellt. Alle hatten die Möglichkeit, Ängste im Umgang mit gehörlosen Menschen abzubauen und mutiger, toleranter und offener zu werden.