Der Gründerin und Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Kinderjahre, Hannelore Lay wurde vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Der Zeitpunkt der öffentlichen Auszeichnung wird noch bekannt gegeben. In Vertretung des Bundespräsidenten ist eine Verleihung im Rathaus durch Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung, geplant, teilte die Protokollabteilung des Hamburger Senats mit.
Medienberichte der Verleihung finden Sie auch in unserem Pressepiegel.
Die Nachricht erreichte die unermüdliche Organisatorin von mildtätigen Aktivitäten für benachteiligte Kinder gestern unmittelbar vor der Vorstandssitzung der Stiftung. Zu den ersten Gratulanten bei einem Glas Sekt gehörten deshalb die Vorstandsmitglieder Ulrich Sprenger, Dr. Torsten Glockemann, Peter Krause und Henry C. Brinker.
„Wir wollen, dass jedes Kind seine Chance bekommt“, lautet das Motto der 65-jährigen, die bei Ihrer zeitaufwändigen Stiftungsarbeit nur wenig Zeit findet, ihre Hobbys wie Lesen und klassische Musik zu pflegen. Auch längere Urlaubsreisen sind tabu, umso mehr genießt sie gelegentliche Trips von Hamburg auf ihre Lieblingsinsel Sylt oder in die Goethestadt Weimar.
Zu den größten Erfolgen bei den Stiftungsprojekten zählt die Einrichtung eines Charity-Outlets, das jedes Jahr 1000 bedürftige Kinder der Metropolregion über die Aktion „Glücks:-)Griff“ mit kostenloser Kleidung versorgt. Sozial schwachen Familien wird zusätzlich über das ganze Jahr ein günstiger Einkauf ermöglicht.
Sozialpolitisch und karitativ steht aktuell auch das Projekt „brotZeit“ im Fokus des Stiftungs-Engagements. Zusammen mit der Schauspielerin Uschi Glas hat es sich Hannelore Lay zum Ziel gesetzt, dass in Hamburg kein Kind hungrig den anstrengenden Schulunterricht bewältigen muss.
„Unsere Stiftung kann nur einen kleinen Teil dessen leisten, was wirklich notwendig wäre, um Chancen für Kinder gerecht zu verteilen und Defizite auszugleichen. Aber wir können Politik und Wirtschaft, aber vor allem auch verantwortungsbewusste Bürger ermutigen, ihren Teil zu leisten, damit sich das soziale Ungleichgewicht nicht weiter verschärft.“
Die Witwe des 2007 verstorbenen Unternehmers Wolfgang Lay und Mutter einer bei einem Verkehrsunfall zu Tode gekommenen Tochter hat das Leben auch mit seinen Schattenseiten kennengelernt und erlebt, wie wichtig bei Krisen ein stabiles Umfeld und eine belastbare Persönlichkeit sind.
„Dort, wo wir in unserer Hamburger Bürgergesellschaft starke Familien vorfinden, gibt es die wenigsten Probleme. Wir müssen deshalb Familien stark machen und dort helfen, wo Eltern überfordert sind und nicht richtig für Ihre Kinder sorgen können“, so die Geehrte. Vor allem die aktuelle Flüchtlingsproblematik und die weiter notwendige Integration von Kindern mit ausländischen Wurzeln stellen die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft dar.
Neben der Stiftung Kinderjahre ist Hannelore Lay außerdem für den evangelischen Martin-Luther-Bund in leitender Position tätig und unterstützt über ein breites Stiftungsnetzwerk auch andere, karitative Einrichtungen.